Ich setze mich seit meiner Studienzeit mit dem Akt- und Bewegungszeichnen auseinander , also mit dem menschlichen Körper und seiner Beziehung zum Raum. Neben einer Nähmaschine aufgewachsen und geübt im Umgang mit Textilem verwob sich schnell die Zeichnung oder Malerei mit dem Leinen, auf dem sie entstand.
Ich begann die Bilder zu nähen, zu stopfen und zu spannen, das weiße Stoffreliefs entstanden, die reliefartig in den Raum hineingingen und dadurch auf eine andere Art mit Licht und Schatten spielten, als es die flächige Zeichnung konnte. Ich spannte sie zunächst auf Bilderleisten, noch stark im Abbildcharakter verhaftet, verbanden sich die Arbeiten bald mit Fundstücken, mit Sperrmüllteilen oder andere Materialien. Dadurch verließ ich den Bildcharakter und erreichte eine Verknüpfung von unterschiedliche, auch symbolischen Ebenen, da sich Fundstück und seine Bedeutung mit der Wirkung der genähten Objekte neu Assoziationen und Blickwinkel im den Köpfen den Betrachter.
Es entstand ein Zyklus FRAUENLEBEN, der immer noch weiter wächst und sich mit dem Rollenverständnis von´Frauen und Männern auseinandersetzt.